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Wer weiß etwas über…
Abraham Pisarek
Das nebenstehende Bild dürfte jedem, der in der DDR zur Schule gegangen ist, mehr oder weniger bekannt sein. Es zeigt das Präsidium des Vereinigungsparteitages von Kommunistischer Partei Deutschlands und Sozialdemokratischer Partei Deutschlands zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands am 21./22. April 1946 in Berlin. In der ersten Reihe (von rechts nach links): Walter Ulbricht, Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck bei ihrem historischen Händedruck. In der dritten Reihe als dritter von links: Erich Honecker.
Das Foto stammt von Abraham Pisarek.
1901 als Sohn jüdischer Eltern in Russisch-Polen geboren, arbeitete er ab 1928 als Pressefotograf in Berlin unteranderem für die der KPD nahestehende Arbeiter Illustrierten Zeitung. Nach 1933 erhielt er offiziell Berufsverbot und durfte nur noch für die Jüdische Gemeinde tätig sein. Von 1941 bis 1945 war er Zwangsarbeiter. Nach dem Krieg nahm er seine Bildreportertätigkeit wieder auf und dokumentierte die „antifaschistisch-demokratische Umwälzung“ in der Sowjetischen Besatzungszone. In den 1950er Jahren war er vor allem als Theaterfotograf tätig. Berühmt sind seine Künstlerporträts, darunter von Helene Weigel, Thomas Mann und Hanns Eisler. Abraham Pisarek starb 1983 in West-Berlin.
Nichts in der Biographie von Abraham Pisarek weist auf eine Verbindung zu einer Baptistischen Gemeinde hin. Trotzdem hat er im Jahr 1946 die zerstörten Kapellen der Berliner Baptistengemeinden fotografiert (unter anderem Schmidstraße, Gubener Straße). Im Archiv der Deutschen Fotothek in der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) sind über 100 solcher Fotos1) 2) von ihm vorhanden, die allerdings mangelhaft und zum Teil auch fehlerhaft beschriftet sind. Bemerkenswert ist, dass von Pisarek keinerlei Fotos von anderen zerstörten Kirchen existieren. Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine Auftragsarbeit handeln könnte. Die Aufnahmen gehen allerdings über die reine Dokumentation von Kriegsschäden hinaus. Außerdem existiert von Pisarek eine Serie von 97 Aufnahmen des Mutterhauses der Diakoniegemeinschaft Bethel, vermutlich von 1947.3)
Wer weiß etwas über das Zustandekommen dieser Fotos.
Onkengemeinde
- 1936-1938 Fehlhaber P. Prediger u. Aeltester4)
- 1939-1942 Kelletat H. Prediger u. Aeltester5)
- 1943 ohne Prediger6)
Die Gemeinde gab es anscheinend ab 1936. Prediger Fehlhaber war 1935 in der Zweiggemeinde Willdenowstraße. Ab 1936 taucht diese Zweiggemeinde (von Emdener Straße) nicht mehr auf und Fehlhaber ist Prediger der Onckengemeinde.
Ist aus der Zweiggemeinde Willdenowstraße die Onckengemeinde entstanden?
Barfusstraße 6 ist auch die Anschrift des Diakonissenmutterhauses des Paul-Gerhardt Stift Berlin.
In den 1970er Jahren wird eine Gemeinde Wedding, jetzt aber in der Barfusstraße 8, erwähnt.
Wer weiß mehr?